Rheinpfalz-Interview mit Maximilian „Maxi“ Seibel vor dem Spiel in Bad Kreuznach

„Niemand macht Stunk“

Der SC Hauenstein hat aus den vergangenen vier Partien in der Fußball-Verbandsliga nur einen Punkt geholt. Vor dem schweren Auswärtsspiel des Aufsteigers beim Tabellenvierten Eintracht Bad Kreuznach (Samstag, 17.30 Uhr) sprach Peter Seibel mit dem Vize-Kapitän und Ur-Hauensteiner Maximilian Seibel.

Herr Seibel, haben Sie eine Erklärung für die dürftige Leistung beim 0:2 gegen Schlusslicht Rüssingen?
Das ist unbegreiflich und schwer zu verkraften. Es fehlt uns aktuell das nötige Selbstvertrauen und Selbstverständnis im Spiel nach vorne. Vorne fehlt uns die Durchschlagskraft in den wichtigen Räumen. Gegen tief stehende Gegner tun wir uns schwerer als gegen Teams, die offensiv spielen. Und Rüssingen hat nicht schlecht verteidigt. In unserer Defensive hat es bis auf den Fehlpass zum 0:1 gepasst.

Leistungsträger sind verletzt, die Mannschaft sucht etwas ihre Form. Welche Maßnahmen braucht es jetzt, um den Schalter umzulegen?
Christof Seibel fehlt uns natürlich enorm. Aber es fehlt uns auch Luca Schmidt, der vorne immer mal etwas Überraschendes machen kann. Und jetzt ist auch noch Justin Veith auf der Verletztenliste. Wir müssen im Training Gas geben und uns sammeln.

Noch drei Spiele stehen bis zur Winterpause an, davon zwei zu Hause. Was muss da rausspringen?
Kreuznach wird ganz schwierig, aber wir sind da nicht chancenlos. Wir haben zwar das Hinspiel 1:3 verloren, haben damals aber dreimal Alu getroffen. Ein Punkt wäre super, ein Sieg überragend. Es wäre vorteilhaft, mit einem guten Gefühl in die dann folgenden Heimspiele gegen Mitkonkurrent Pfeddersheim und Marienborn zu gehen. Da müssen wir punkten, damit wir in der Winterpause nicht unter dem Strich stehen.

Braucht die Mannschaft Verstärkungen?
Das würde ich nicht grundsätzlich so sehen. Im Sommer hatten wir wegen der Aufstiegsspiele wenig Pause. In der Winterpause müssen wir Kräfte sammeln. Ganz wichtig ist, dass unsere verletzten Spieler zurückkommen. Die ganzen Ausfälle können wir aktuell nur schwer verkraften. Wenn sich eine Verstärkung ergeben könnte, werden sich die Trainer das sicher überlegen und die richtige Entscheidung treffen.

Was macht Sie optimistisch für die restliche Saison?
Unser Zusammenhalt. Das ist das Letzte, an dem es bei uns hängt. Am spielfreien Wochenende waren wir mit der Mannschaft auf dem Beckenhof zum gemeinsamen Essen. Da waren alle dabei. Schade, dass wir dann das Heimspiel gegen Rüssingen nicht gewonnen haben. Aber bei uns gibt es auch bei Niederlagen keinen Krach. Das ist tatsächlich ein großer Vorteil. Niemand macht Stunk. Trainer und Mannschaft halten zusammen. Es wird im Abstiegskampf bis zum Ende eng bleiben.

Interview: Peter Seibel

ZUR PERSON
Maximilian Seibel ist Fachangestellter für Arbeitsmarktdienstleistungen und arbeitet in der Leistungsabteilung der Arbeitsagentur in Landau. Ab dem zweiten B-Jugend-Jahr spielte der heute 23-Jährige fünf Saisons für den FK Pirmasens. Davor und danach war/ist Seibel nur für den SC Hauenstein am Ball (insgesamt 13 Jahre). Der Mittelfeldspieler stammt aus einer großen Fußballerfamilie. Schon der im Februar dieses Jahres verstorbene Großvater Emil Seibel stürmte in den 1960er-Jahren für den Sportclub in der ersten Amateurliga. Vater Alexander stieg mit dem SCH von der A-Klasse bis in die Oberliga auf. Onkel Michael Seibel lief für den Sportclub in den 1990er Jahren in der Verbands-, Ober- und Regionalliga auf. sep

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