„Sie wissen, was sie an mir haben“
Interview: Yannick Roth ist einer der dienstältesten Spieler im Kader des Fußball-Verbandsligisten SC Hauenstein. Diese Saison fehlte der 25-Jährige fünfmal wegen einer Verletzung. In den verbleibenden zehn Partien stand der Rechtsverteidiger 899 von 900 möglichen Minuten auf dem Platz. Eigentlich war er mal Stürmer …
Herr Roth, wie lange haben Sie den verlorenen Punkten beim Unentschieden gegen den VfB Bodenheim nachgetrauert?
Das waren am vergangenen Sonntag tatsächlich zwei Punkte zu wenig für uns. Über die gesamten 90 Minuten gesehen hätten wir den Sieg verdient gehabt. Vor allem in der zweiten Hälfte hatten wir genügend Möglichkeiten.
Ein Spiel in der Vorrunde steht noch aus. Aktuell belegt der SC Hauenstein als Aufsteiger mit 18 Punkten Rang neun. Wie fällt Ihr Zwischenfazit aus?
Wir sind sehr gut in die Saison gestartet – besser als vielleicht einige vermutet hätten. Natürlich hatten wir zwischendurch auch einen Durchhänger. Aber zum Ende hin haben wir uns wieder stabilisiert. Wir haben gesehen, dass wir gegen jeden mithalten können und können mit der Vorrunde insgesamt zufrieden sein – obwohl wir es nicht geschafft haben, mal zwei Spiele hintereinander zu gewinnen. Grundsätzlich entscheidet oft die Tagesform.
Am Samstag, 17 Uhr, spielt der SCH bei Basara Mainz. Am darauf folgenden Spieltag ist Hauenstein spielfrei. Bei dem dicht gedrängten Tabellenbild könnte Ihre Mannschaft im schlimmsten Fall auf einen möglichen Abstiegsplatz zurückfallen…
Ja, das kann ganz schnell passieren, wenn es so eng wie aktuell zugeht. Deshalb müssen wir möglichst schnell viele Zähler holen und uns möglichst ein Polster zulegen.
Sie sind mit am längsten im Verein, haben schon vor fünf Jahren Verbandsliga gespielt und sind dritter Kapitän. Beschreiben Sie doch mal Ihren Status im Team …
Es hört sich zwar etwas erstaunlich an, aber mit 25 Jahren gehöre ich schon zu den erfahreneren Spielern. Meine Mitspieler und Trainer kennen mich. Sie wissen, was sie an mir haben. Mit vielen spiele ich schon sehr lange zusammen. Dazu gehören auch beide Trainer.
Sie haben schon vor längerer Zeit den Wechsel vom Angreifer zum Abwehrspieler vollzogen. Ist das Thema Stürmer damit abgehakt?
Da hat sich damals so ergeben, als wir mit Fünferkette gespielt haben. Auch nach der Umstellung auf Viererkette bin ich rechter Außenverteidiger geblieben. Ich habe diesen Job gern übernommen. Er macht mir großen Spaß. Aktuell denke ich nicht über eine andere Position nach.
ZUR PERSON
Mit dem Fußballspielen begann Yannik Roth bei den Bambini des SV Spirkelbach. Im zweiten E-Jugendjahr wechselte er zum SC Hauenstein. Bereits im zweiten A-Junioren-Jahr kam er regelmäßig in der Herren-Bezirksligamannschaft für den TV/SC Hauenstein II zum Einsatz. Seit 2018 gehört er fest zur ersten Mannschaft. Nach dem Verbandsliga-Abstieg 2019 und fünf Saisons in der Landesliga West schaffte Roth mit dem Sportclub die Rückkehr in die Verbandsliga. Der liierte Bankkaufmann wohnt in Annweiler und arbeitet für die VR-Bank Südpfalz im Bereich Baufinanzierung.