Hart umkämpfter 3:2-Heimsieg gegen die SG Rieschweiler
Das Lokalderby gegen den Tabellendritten wurde zu einem echten Spitzenspiel, bei dem unsere Mannschaft alles geben musste, um am Ende einen letztlich verdienten Sieg einzufahren. Rieschweiler überraschte von Beginn an mit einem aggressiven Forechecking und Offensivfußball, ließ uns kaum zur Entfaltung kommen und war die ersten 30 Minuten die klar bessere Mannschaft. Das schöne 0:1 in der 20. Minute lag schon vorher in der Luft, war zu diesem Zeitpunkt verdient und die Gäste waren dem 2:0 / 3:0 näher, als wir dem Ausgleich. Erst nach 30 Minuten wurden wir wacher, hielten nun dagegen und kamen zu einigen guten Torchancen. Nach einer wohl eindringlichen Halbzeitansprache kam unsere Mannschaft wie verwandelt aus der Kabine, ging konsequent in die Zweikämpfe, brannte ein Offensivfeuerwerk ab, dem die Gäste zunächst kaum mehr etwas entgegenzusetzen hatten. Binnen fünf Minuten drehten wir durch einen Doppelschlag von Christof Seibel (53. per klasse Rückwärtskopfball und 54. nach Alleingang) jeweils nach schnellen, präzisen Pässen von Leon Schehl, sowie durch Sebastian Stanjek (58.) nach toller Vorarbeit von Fidel Schmähling das Spiel zum 3:1. Unsere Offensivpower wurde aber bereits 2 Minuten danach mit dem Anschlusstreffer zum 3:2 (60.) gestoppt und Rieschweiler – nach einer roten Karte dezimiert – witterte wieder seine Chance. Bis zum Schlusspfiff entwickelte sich ein hochspannendes Spiel, bei dem wir zwar überlegen waren und die deutlich besseren Torchancen hatten, aber immer wieder auch Angriffe der Gäste mit großem kämpferischem Einsatz abwehren mussten. Gegen Ende des Spiels vergaben wir dann einige Hochkaräter zur endgültigen Entscheidung recht leichtfertig.Nach langer Nachspielzeit, in der Rieschweiler mehrmals durch Standards gefährlich wurde, war die Erleichterung groß, als endlich der Schlusspfiff ertönte und wir gegen einen starken Gegner aufgrund der zweiten Hälfte verdient die 3 Punkte behielten.Damit führt unsere Mannschaft nun mit 8 Punkten Vorsprung weiterhin unangefochten die Tabelle der Landesliga West an. /ck/ Vier Tore in zehn Minuten Vier Tore und einen Platzverweis in nur zehn Minuten – das bot das Topspiel der Fußball-Landesliga zwischen dem SC Hauenstein und der SG Rieschweiler.Letztlich siegte Spitzenreiter Hauenstein vor rund 300 Zuschauern mit einer Portion Glück gegen Rieschweiler mit 3:2 (0:1). .„Es war wie so oft. Da war klar mehr drin. Wir hätten höher als 1:0 führen müssen“, sagte Rieschweilers Trainer Björn Hüther nach der Partie. Er hatte recht. Sein Team, als Tabellendritter angereist, spielte die ersten 35 Minuten ganz stark und ließ den Gastgeber kaum zur Entfaltung kommen. Linksaußen Finn Kettenring bereitete Hauensteins Defensive größte Probleme. Als der Sportclub in der 21. Minute den Ball nicht entscheidend klären konnte, traf Kettenring mit einem sehenswerten Schlenzer zur verdienten Gästeführung. Es war der bereits zehnte Saisontreffer des schnellen Angreifers. In der Folge hätte Rieschweiler gegen sichtlich angeschlagene Hauensteiner erhöhen können, ja müssen. Doch Luis Neumüllers Schuss landete an der Torlatte (25.) und Kettenrings Drehschuss meisterte SCH-Torwart Hendrik Gräfe bravourös (30.). „Wir haben 30 Minuten verschlafen, sind nicht in die Zweikämpfe gekommen und hatten entsprechend Glück, dass wir nicht höher zurücklagen“, bekannte SCH-Kapitän Maximilian Seibel später.Doch seine Mannschaft kam zurück. Seibel bewies seine Qualitäten. Der zentrale Mittelfeldspieler peitschte seine Elf nach vorne und gewann in der hektischen Schlussphase jeden Zweikampf. In den letzten zehn Minuten der ersten Hälfte boten sich schon Möglichkeiten zum Ausgleich. Zweimal Christof Seibel (36., 38.) und Anesu Chagonda (45.) scheiterten an SGR-Keeper Marius Käppler. Dass die Hauensteiner nicht von ungefähr die Tabelle anführen, zeigten sie direkt nach der Pause. Innerhalb von acht Minuten machte der Sportclub aus dem 0:1-Rückstand eine 3:1-Führung. Ein „Doppelpack“ von Christof Seibel in der 50. und 56. Minute, zu dem jeweils Leon Schehl die Vorarbeit lieferte, brachte das 2:1. Seibel, der das 1:1 wie einst Uwe Seeler mit dem Rücken zum gegnerischen Tor per Kopfball erzielt hatte, war vor seinem zweiten Tor zumindest aus abseitsverdächtiger Position gestartet. Das erregte Rieschweilers guten, bereits verwarnten Linksverteidiger Luca Hauk derart, dass er heftig protestierte und dafür Gelb-Rot sah. Nur zwei Minuten später nutzte Hauenstein dessen Fehlen eiskalt aus. Luca Schmidt bediente den guten Fidel Schmähling auf der rechten Angriffsseite. Der passte scharf nach innen, wo Sebastian Stanjek aus zehn Metern präzise zum 3:1 vollstreckte . „Hauenstein ist das beste Team der Liga, eine gestandene Mannschaft. Das fehlt uns noch etwas. Das waren sehr „billige“ Gegentore“, befand Gästetrainer Hüther. Doch völlig überraschend verlor Hauenstein trotz der Überzahl in der Folge die Kontrolle. Weitere zwei Minuten später schaffte Elias Weis nach Vorlage von Simon Hauk den Anschlusstreffer. Rieschweiler, das noch den während der Partie angekommenen Weltmeister Erik Durm brachte, drängte Hauenstein in die Defensive. Eine wirklich klare Einschussmöglichkeit ergab sich allerdings trotz des Dauerdrucks gegen die vielbeinige Hauensteiner Abwehr nicht mehr. In den Schlussminuten vergab Hauenstein beste Kontermöglichkeiten. „Ich bin fix und alle. Das war total unnötig. Am Ende waren wir heilfroh, dass wir gegen Rieschweiler gewonnen haben. Die waren in der ersten Hälfte 30 Minuten klar besser“, bilanzierte SCH-Trainer Philipp Weishaar. Quelle: Rheinpfalz, Pirmasenser Ausgabe vom 13.10.2025 – von Peter Seibel
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