Beim Fußball-Verbandsligisten SC Hauenstein haben der Vorsitzende und die Trainer noch einige Zusatzaufgaben.
Einen Spielleiter, Teammanager oder Sportvorstand sucht man beim Sportclub vergeblich. „Diese Aufgaben übernehmen wir bei uns in Personalunion“, sagt Vorsitzender Udo Memmer. Damit meint er sich selbst und die beiden Trainer Philipp Weishaar und Christof Seibel. „Die Kaderplanung und den Spielbetrieb, wozu zum Beispiel die Organisation der Physiotherapie gehört, übernehmen die Trainer“, informiert Memmer.
Der frühere Postbeamte fungiert bei Heimspielen als Stadionsprecher, betreut die Schiedsrichter, und auch die Bestellung von Essen und Getränken für den Verkauf an Spieltagen übernimmt Memmer.
Sein früherer Vorstandskollege Christoph Keller regelt die Organisation des Verkaufsstands bei Heimspielen und hilft auch mal als Stadionsprecher aus. Michael Göbbels regelt bei den Partien im vereinseigenen Stadion am Neding alles, was mit dem Thema „Eintritt“ zu tun hat. Da der Sportclub mittlerweile über einen Mähroboter verfügt, ist der Bereich „Rasenpflege“ nicht mehr ganz so umfangreich. Darum kümmern sich weiterhin Heiko Peter und Helmut Albrecht. Der neue Rasen im benachbarten, intensiv vom SCH genutzten Wasgaustadion zeigt sich laut Memmer zunehmend in immer kräftigerem Grün. Trotzdem werde der Landkreis als Eigentümer des Wasgaustadions in der Sommerpause nochmals umfangreiche Pflegearbeiten durchführen.
Personell sind die Weichen für die kommende Runde weitgehend gestellt. Beide Trainer und der größte Teil der abstiegsbedrohten Mannschaft haben sowohl für die Verbandsliga als auch für die Landesliga zugesagt. Abwehrspieler Yannick Roth jedoch wird den Sportclub verlassen. „Er geht weg, wohin ist noch nicht ganz klar. Vielleicht wird noch einer der jungen Spieler, die nicht so viele Einsatzzeiten hatten, den Verein verlassen“, informiert Memmer.
Mit Anesu Chagonda wurde diese Woche neben den bereits vermeldeten Konstantinos Petrakoglu, Matthias Seibel und Fidel Schmähling ein weiterer Spieler aus der eigenen Verbandsliga-U19 für die nächste Saison verpflichtet. Am Montag wurde ein erfahrener Verteidiger, Bastian Skorski vom Verbandsligisten FK Pirmasens II, als Sommer-Zugang vorgestellt. „Vielleicht schauen wir, ob wir noch einen Ersatz für Tim Hecker bekommen, da er in diesem Jahr eher nicht mehr spielen kann“, merkt Memmer an. Rechtsaußen Hecker zog sich im Spiel gegen den FKP II – wie wenige Wochen zuvor Abwehrspieler Marvin Dully – einen Kreuzbandriss zu.
Zur aktuellen Tabellensituation sagt Memmer: „Es wird, wie zu erwarten war, ganz schwer für uns. Wir haben die Saison sehr gut angefangen. Der Verschleiß ist jetzt natürlich größer als in der Landesliga. Die Spiele sind härter, die Gegner stärker. Aber wir sind ja in der Tabelle nicht abgeschlagen.“ Allerdings sollten in den kommenden beiden Spielen schon ein paar Punkte geholt werden. Da es doch einige verletzte Spieler gibt, komme die Pause über Ostern sehr recht.
Memmer rechnet nicht damit, dass direkt nach dem letzten Verbandsliga-Spieltag feststeht, wer absteigen muss. „Da man die Situation in den höheren Ligen, etwaige Aufstiegs- und Entscheidungsspiele abwarten muss, kann es am Ende eine riesige Hängepartie geben“, vermutet der SCH-Chef.
Peter Seibel
Quelle: Rheinpfalz, Pirmasenser Ausgabe, 11. April 2025